REINIGUNG MIT TROCKENEIS
Anlage ist nicht gleich Anlage. Jede zu reinigende Industrieanlage oder deren Teile verlangt eine optimal abgestimmte Methode zur Reinigung. Diese sollte sowohl bestmögliche Reinigungsergebnisse erzielen, die Anlage schonen, eine gleichbleibende Produktionsqualität sicherstellen und möglichst Umweltfreundlich sein.
Die Trockeneisreinigung
Im Vergleich zum Laserverfahren können bei der Trockeneisreinigung im Allgemeinen höhere Flächenleistungen erreicht werden.
Trockeneis ist nicht elektrisch leitend, chemisch inert, ungiftig und nicht brennbar. Im Gegensatz zu anderen Strahlmitteln ist Trockeneis rückstandsfrei da es bei Umgebungsdruck ohne Verflüssigung direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergeht – es sublimiert.
Ein weiterer Vorteil dieses minimal-abrasiven und nicht korrosiven Verfahrens liegt in der geringen Schädigung des zu reinigenden Materials.
Abhängig von Arbeitsdruck, Düsengeometrie und der Art der Verunreinigung, sind Abtragsraten von über einem Quadratmeter pro Minute möglich. Bei diesem innovativen Verfahren können Beschichtungen und Verunreinigungen mit einer Stärke zwischen 1 mm und 10 mm oberflächenschonend abgetragen werden.
Der Umgang mit dem Trockeneisverfahren ist unproblematisch und stellt keine besonderen Anforderungen an das Umfeld. Durch den hohen Arbeitsdruck bei der Reinigung mit Trockeneis kommt es zu einer höheren Geräuschentwicklung als beim Laserverfahren. Wird das Trockeneisverfahren, beispielsweise durch Automation, in die laufende Produktion integriert, sorgen wir für die entsprechende Geräuschdämmung.
Die Vorteile:
Keine Rückstände des Strahlmaterials
Geringe laufende Kosten
Schonende Reinigung
Erreichen von hohen Flächenleistungen möglich
Keine chemischen Zusätze nötig
elektrisch nicht leitend
chemisch inert
ungiftig
nicht brennbar
Wie funktioniert die Reinigung mit Trockeneis?
Das oberflächenschonende Trockeneisstrahlverfahren ermöglicht eine effiziente Reinigung unterschiedlichster Bauteile und Maschinen mit komplizierten und empfindlichen Oberflächen ohne Rückstände von Reinigungsmitteln. Dadurch können Bearbeitungszeiten gesenkt und Anlagenstillstände reduziert werden.
Unter bestimmten Voraussetzungen eignet sich der Trockeneisstrahl auch zum Entfetten von Oberflächen, da Trockeneis, entsprechend eingesetzt, lösemittelähnliche Eigenschaften besitzt.
Unsere Anwendungstechniker stellen sich täglich neuen Anforderungen und entwickeln neue Applikationen für die Industrie. Somit können wir das Trockeneisverfahren in nahezu allen Industriebereichen wirtschaftlich und effizient einsetzen.
Zum Reinigen werden die Trockeneispartikel beispielsweise mit 5000 Litern Luft pro Minute beschleunigt und treffen mit Schallgeschwindigkeit auf das zu reinigende Material. Dadurch wird die zu entfernende Schicht lokal unterkühlt und versprödet. Nachfolgende Trockeneispartikel dringen in die Sprödrisse ein und sublimieren beim Auftreffen schlagartig. Das Kohlenstoffdioxid wird gasförmig und vergrößert dabei sein Volumen um etwa das 700 bis 1000fache. Dabei sprengt es den Schmutz von der Oberfläche ab.
Step 1:
Trockeneispellets treffen nahezu mit Schallgeschwindigkeit auf die Schmutzschicht auf. Die Schutzschicht wird auf ca. -80° C unterkühlt, schrumpft und bekommt Risse. Die Temperatur der Materialoberfläche sinkt dabei nur geringfügig
Step 2:
Die Eispellets gehen beim Aufprall in den gasförmigen Zustand über und vergrößern ihr Volumen dabei schlagartig um das 800fache.
Step 3:
Dabei sprengen sie die Beschichtung vom Basismaterial. Da die Eispellets nur eine geringe Härte haben, bleiben auch relativ weiche Untergründe weitgehend unbeschadet.
Step 4:
Das gasförmige Kohlendioxyd wird wieder in die Atmosphäre entlassen, aus der es gewonnen wurde, nur die Rückstände müssen entfernt werden.